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AutorenbildLucas

So gelingt der Übergang zur Flasche

Irgendwann ist der Zeitpunkt im Leben eines jeden Kindes gekommen: Es wird Zeit sich von der mütterlichen Brust zu trennen und auf Flaschennahrung umzusteigen. Laut Empfehlungen sollte man während der ersten sechs Lebensmonate stillen. Wann aber der richtige Zeitpunkt zum Abstillen gekommen ist, kann man nicht pauschal sagen. Manche Frauen bevorzugen den natürlichen Zeitpunkt, den das Kind vorgibt, manche treffen vorher bewusst die Entscheidung abzustillen.



Beim Abstillen ist vor allem eines wichtig: Geduld. Denn der Übergang zu Flasche oder anderer Nahrung wird nicht von heute auf morgen passieren. Das Kind und vor allem dessen Verdauungssystem müssen sich langsam an die neue Nahrung gewöhnen. Und auch für die bisher stillenden Mütter ist es eine neue Situation. Insgesamt kann man mit bis zu acht Wochen Umstellungszeit rechnen. Das Stillen bietet Babys mehr als nur pure Nahrungsaufnahme. Es verstärkt das Gefühl von Sicherheit, Wärme und Geborgenheit. Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Bindung auch beim Füttern mit der Flasche aufrechterhalten wird. Schafft eine Wohlfühlatmosphäre und Aufmerksamkeit für euer Kind, nehmt es in den Arm, sprecht mit ihm und nehmt euch vor allem genug Zeit zu zweit. Achtet darauf, dass ihr im ersten Lebensjahr nur Pre-Nahrung füttert. Diese Nahrung ist für das Verdauungssystem von Babys besonders geeignet und auf die Bedürfnisse in der Ernährung abgestimmt. Extra dafür entwickelte Flaschen können helfen den Übergang für euer Kind zu erleichtern.


Wenn das Kind entscheidet

Beim natürlichen Abstillen entscheidet das Kind wann es Zeit ist auf eine neue Ernährung umzustellen. Das Stillen wird dabei so lange beibehalten, bis das Kind kein Verlangen mehr danach hat. Das heisst das Stillen wird immer mehr reduziert, bis es schliesslich ganz aufhört. Im Vordergrund steht hier der Wunsch des Kindes und somit auch dessen Geschwindigkeit. Geht langsam und behutsam an die Sache heran, achtet auf die Signale und Bedürfnisse eures Kindes und überstürzt nichts. Das exakte Alter, in dem jedes Kind spätestens von alleine umstellen möchte, gibt es nicht. Jedes Kind ist individuell, auch bei der Nahrungsaufnahme. In der Regel wird die natürliche Umstellung aber zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr von statten gehen.


Wenn die Mutter entscheidet

Die Entscheidung mit dem Abstillen zu beginnen kann viele Gründe haben. Neben möglichen Problematiken mit dem Stillen kann es zum Beispiel auch sein, dass die Mutter wieder arbeiten möchte oder generell unabhängiger in der Betreuung des Kindes sein möchte. Egal aber warum die Entscheidung gefallen ist, wichtig ist, dass sich Kind und Mutter langsam an die neue Situation gewöhnen. Startet am besten, in dem ihr eine Mahlzeit nach und nach ersetzt. Lasst euer Kind am Anfang an der Brust trinken, jedoch nicht bis es vollständig satt ist. Bietet ihm im Anschluss die Flasche an. Funktioniert das in dieser Reihenfolge nicht, könnt ihr auch umgekehrt vorgehen. Verkürzt die Stillzeit und verlängert die Zeit an der Flasche nach und nach immer mehr. Wenn die Mahlzeit vollkommen ersetzt ist, könnt ihr mit der nächsten Mahlzeit genauso verfahren, bis irgendwann alle Mahlzeiten nur noch mit der Flasche gefüttert werden. Es wird sicher eine Stillmahlzeit geben, von der sich euer Kind am schwersten trennen kann. Das ist oft das Stillen vor dem Einschlafen, da es für die extra Portion Geborgenheit vor dem Zubettgehen sorgt. Wartet mit der Umstellung dieser Mahlzeit bis ganz zum Schluss. Diese sanfte Form des Abstillens ist nicht nur angenehm für euer Kind, es hilft auch die Milchproduktion Schritt für Schritt zu verringern. Im ersten Jahr haben Babys einen starken Saugreflex. Deswegen ist es wichtig, dass sie mit der Flaschennahrung einen adäquaten Ersatz bekommen. Sind die Kinder schon etwas älter kann auch mit Zufüttern von fester Nahrung begonnen werden.


Über den Autor:

Lucas das Nilpferd war schon am ersten Tag ein kleiner Vielfrass. Seine Mama konnte ihn gar nicht oft genug stillen. Aber irgendwann gab es für ihn dann die erste Wassermelone. Seit dem will er eigentlich gar nichts anderes mehr.

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